Die Aktion Protestgarten hat sich 2018 als Zusammenschluss verschiedener junger Menschen gegründet, die zum damaligen Zeitpunkt größtenteils selbst aktiv an der Gestaltung von Jugend- und Subkultur mitgewirkt haben. Sei es beim Veranstalten von Konzerten oder Partys, bei Theateraufführungen, Ausstellungen oder Lesungen. Aus verschiedenen subkulturellen Nischen kommend, hatten wir geplant durch eine symbolische Besetzung des Lindenhains in Fürth darauf aufmerksam zu machen, dass wir unzufrieden mit dem sind, was diese Stadt uns bietet und dass es in unseren Augen zu viele Hindernisse für Kulturschaffende und Kulturinteressierte gibt. In einer Woche gab es neben Konzerten, Workshops, DIY-Ständen, Vorträgen auch eine Demonstration und eine Podiumsdiskussion mit der Stadtspitze und Vertreter:innen, bei der unsere Forderungen klar gemacht wurden. Der starke Zuspruch zeigte uns, wie viele junge Leute den gleichen Unmut haben. Nach der erfolgreichen Demowoche war für uns klar, dass der Protestgarten 2018 nur der Anstoß gewesen sein konnte und dass nun wohl endlich etwas passieren würde in der Stadtverwaltung und kommunalen Politik.

Infobanner im Vorfeld des ersten Protestgartens

Schnell wurden einige unserer Forderungen umgesetzt. Die Grünflächensatzung und die Regelungen für öffentliche Sportplätze wurden angepasst, um Jugendlichen die Freiheiten zu geben, die ihnen zustehen. Außerdem wurden durch unseren Verein und den öffentlichen Druck zwei neue Grillplätze sowie drei neue Graffitiflächen im Stadtgebiet geschaffen.

2019 hatten wir uns dazu entschieden, den Verein „Soziokultur Fürth e.V.“ zu gründen, um unsere Arbeit nachhaltiger zu gestalten, und neuen Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, sich leichter in unsere Struktur einzufinden.

Im Jahr 2019 haben wir erneut eine große Demonstration durch die Fürther Innenstadt organisiert, um wiederholt auf unsere Forderungen des „Protestgartens“ aufmerksam zu machen, vor Allem auf die Unterstützung eines ersten soziokulturellen Zentrums. Im September 2019 haben wir außerdem wieder ein Protestgarten-Wochenende veranstaltet, bei dem es wieder Workshops, Konzerte, sowie Party und Vorträge gab.

Demo 2019 mit dem Frontbanner „Freiräume erstreiten.“

Leider ist in Bezug auf unser Hauptziel, die Schaffung eines soziokulturellen Zentrums, noch zu wenig passiert. Zwar waren schon Gebäude im Gespräch, welche aber aufgrund des Lärmschutzes nicht für eine entsprechende Nutzung in Frage gekommen sind. Wir bleiben aber weiter drin, um die kulturelle Landschaft in Fürth nachhaltig zu verändern. Ihr habt Bock mitzumachen? Meldet euch bei uns! Schreibt uns über das Kontaktformular oder werdet Fördermitglied.